DIAMIR-Schwierigkeitsgrade
Unsere unterschiedlichen Reisearten erlauben es, dass jeder seine persönliche Traumreise findet. Von reinen Kultur- oder Naturreisen über leichte und mittelschwere Wandertouren bis hin zu anspruchsvollen Trekkings oder gar Bergexpeditionen – die Auswahl ist vielfältig.
Da sich die Anforderungen bei den verschiedenen Reisen teilweise sehr stark voneinander unterscheiden, haben wir alle Touren in fünf Schwierigkeitsgrade untergliedert. Die Anforderungen selbst haben wir wiederum in körperliche, mentale, technische und klimatische Aspekte unterteilt, um Ihnen die Abgrenzung voneinander zu erleichtern und verständlicher zu machen. So bildet die Länge der Tagesetappen, die Beschaffenheit der Wanderroute, des zu Fuß zu bewältigenden Höhenunterschieds, die Art der Unterkunft und der damit einhergehende Komfortverzicht, die Länge der Transfers, die Temperaturen und Witterungsbedingungen, aber auch die notwendige Kondition und die damit verbundene Art der Vorbereitung die Grundlage der einzelnen Schwierigkeitsgrade bzw. deren Unterscheidung.
Jedoch ist nicht jede Eventualität in fünf Schwierigkeitsgraden abbildbar, weshalb in diesem Fall tourenspezifische Anforderungen immer in den Informationen der Reise zu finden sind.
Kleingruppenreisen und Individualreisen
Kategorie 1
Leichte Touren ohne besondere körperliche Anstrengung, die allenfalls bei Tagesausflügen auftreten. Etappen zu Fuß sind nicht länger als 3 Stunden. Lange Transfers bilden die Ausnahme und klimatische Extreme sind nicht zu erwarten. Touren für Einsteiger. Keine Vorbereitung oder Anforderungen notwendig.
Kategorie 2
Moderate Touren bei denen durchschnittliche körperliche Anstrengungen in moderatem Umfang auftreten. Die Tageswanderetappen sind dabei nicht länger als 6 Stunden und extreme Temperaturen beeinträchtigen die Reise eher selten. Mit einfachen Unterkünften muss gerechnet werden. Aktivurlaub für Reisende, die sich sportlich unregelmäßig fit halten.
Kategorie 3
Mittelschwere Touren mit häufigen körperlichen Anstrengungen, für die eine gute Kondition und mentale Belastbarkeit erforderlich ist. Extreme Temperaturen oder längere Transfers können auftreten. Die Länge der Trekkingetappen übersteigt dabei nicht 8 Stunden am Tag. Teilweise Übernachtungen im Zelt möglich. Regelmäßige sportliche Betätigung ist von Vorteil.
Kategorie 4
Schwere Touren mit sportlichem Anspruch und mehrtägigen, überdurchschnittlichen körperlichen Anstrengungen, denen Sie auch mental gut gewachsen sein müssen. Die maximale Trekkingdauer pro Tag ist nicht länger als 10 Stunden. Eine Vielzahl von Zeltübernachtungen und Entbehrungen infolge auftretender klimatischer Extreme sind zu erwarten. Sie sollten im Alltag regelmäßig Sport treiben.
Kategorie 5
Sehr schwere Touren mit nahezu durchgängig überdurchschnittlichen Anforderungen, klimatischen Extremen und/oder körperlichen Entbehrungen, bei denen Sie über eine hervorragende konditionelle Verfassung verfügen müssen. Trekkingetappen von mehr als 10 Stunden sind zu bewältigen. Sie sollten diese anstrengende Grenzerfahrung bewusst suchen und mental in der Lage sein, sie zu meistern. Ausdauertraining mehrmals pro Woche gehört zur Vorbereitung.
Expeditionsreisen und Skitouren
Die wesentliche Besonderheit bei Expeditionsreisen und Skitouren besteht darin, dass sich der Reiseverlauf vorab nicht bis ins kleinste Detail planen lässt, sondern – in Abhängigkeit von Wetter, Schneeverhältnissen und anderen Faktoren – oft im Rahmen der zeitlichen Vorgaben vor Ort geplant, umgesetzt und mitunter auch improvisiert werden muss. Außerdem ist fast immer ein bestimmtes Können im Umgang mit Expeditionsequipment erforderlich, ohne das eine Teilnahme an den Bergexpeditionen nicht möglich ist. Dazu gehören unter anderem sicheres Gehen mit Steigeisen und Eispickel oder der Umgang mit der alpinen Seilsicherung bei Kletteraktivitäten. Bei Skitourenreisen kommt das professionelle Können und die Erfahrung im Umgang mit der Skiausrüstung, der Fahrtechnik und den Schneeverhältnissen hinzu. Wir haben die Expeditionen und Skitourenreisen aufgrund der Anforderungen, aber auch der möglichen Risiken, der maximalen Biwakhöhen und der Gesamtdauer der einzelnen Bergtouren in drei Gruppen eingeteilt:
Kategorie I
Leichte Expeditionen, die grundlegende technische Fähigkeiten erfordern, teilweise auf eine Tagesetappe konzentriert sind und keine größeren Gefahren aufweisen.
Kategorie II
Mittelschwere Expeditionen, bei denen technische Fähigkeiten und mentale Stärke im Team gefordert sind, und die über mehrere Tage hinweg große Anstrengungen und eine hohe konditionelle Leistung erfordern.
Kategorie III
Sehr anstrengende und/oder technisch anspruchsvolle Expeditionen, bei denen neben einer ausgezeichneten körperlichen Verfassung und sehr guter Kondition auch erhebliche mentale Stärke nötig ist, um auftretende Grenzsituationen zu meistern. Umfangreiche alpine Erfahrungen und Teamfähigkeit sind absolute Grundvoraussetzungen.